Spinalkanalstenose
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Was ist eine Spinalkanalstenose?
Die lumbale Wirbelsäule besteht aus 5-6 Wirbelkörpern (LWK1-LWK 5), die an die Brustwirbel anschließen und in das Kreuzbein übergehen. Zwischen den Wirbelkörpern liegen die Bandscheiben. Dort liegen auch die kleinen Wirbelgelenke und Bänder, die zusammen den Spinalkanal bilden.
Im höheren Lebensalter kommt es zu einer Veränderung an der Wirbelsäule im Sinne eines Verschleißes. Die dauerhafte Beanspruchung der knöchernen Strukturen und Bänder führt zu einer vermehrten Belastung und erzeugt im Körper Gegenmaßnahmen. So versucht die Wirbelsäule mit Anbau von Knochen an den Bandscheiben und Wirbelgelenken eine Stabilisierung der Abschnitte. Es treten bei übermäßigem Anbau von Knochen druckbedingte Symptome an den Nervenfasern auf. Die kleinen Wirbelgelenke verdicken sich, sodass die austretenden Nervenwurzeln und/oder der Nerven- fasersack bedrängt werden. Der Bandapparat erschlafft und verdickt sich. Auch dieses Phänomen führt zur Bedrängung der Nervenfasern.
Welche Beschwerden treten auf?
Es kommt zu Rückenschmerzen, die ins Gesäß und in die Beine ausstrahlen können. Dies geht mit einer Gefühlsstörung der Beine einher, die unter Belastung zunimmt. Typischerweise zeigen sich Kribbel- und Taubheitsgefühle. Die Beine sacken weg.
Es kommt zur Verkürzung der Gehstrecke, welches als „Spinale Schaufensterkrankheit“ bezeichnet wird. Bei fortgeschrittener Einengung des Spinalkanals treten schwere Gangstörungen und auch Störungen der Blase auf.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Zunächst sollte eine konservative Behandlung mit Schmerzmitteln und Krankengymnastik erfolgen. Wenn beides nicht mehr hilft und Lähmungen eintreten, sollte eine operative Behandlung in Betracht gezogen werden.
Wie wird die Operation durchgeführt?
Die operative Behandlung hat das Ziel, die Bedrängung der nervalen Strukturen zu beseitigen. Die Einengung des Spinalkanals wird behoben, indem die verdickten Knochen und Bänder entfernt werden.
Wir führen über einen 1,5 cm messenden Hautschnitt eine Gelenkteilausfräsung und Entfernung des „gelben“ Bandes unter dem Mikroskop durch. Durch Kippen des Operationstisches und des Mikroskops kann über diesen kleinen Zugang eine Entlastung beider Seiten erreicht werden. Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose und dauert etwa 60 Minuten. Durch dieses schonende Verfahren kann der Patient am Tag der Operation bereits wieder aufstehen und sich „normal“ bewegen. Strenge Bettruhe und Korsettanpassung sind nicht notwendig.
Wie sind die Erfolgsaussichten?
Bei korrekter Indikation lässt sich die Erfolgsaussicht bei einem Ersteingriff mit etwa 80% angeben.
Welche Behandlungen sind noch erforderlich?
Üblicherweise kann der Patient am Abend des Eingriffes zur Toilette aufstehen. Am ersten Tag nach der Operation kann in Begleitung des Pflegepersonals oder Physiotherapeuten eine zunehmende Belastung erfolgen. Längeres Sitzen sollten Sie zunächst vermeiden. Die krankengymnastische Betreuung besteht in der Übung von rückengerechten Bewegungsmustern, womit bereits am Tag vor der Operation begonnen wird. Es werden dabei Übungen zum Drehen im Bett, Aufstehen, Hinlegen, Gehen und Treppensteigen erlernt.
Mitunter ist eine besondere Therapiemaßnahme in einer Rehabilitationseinheit nötig, mittels welcher der Patient auf sein Zuhause vorbereitet wird. In den ersten drei Wochen sollte er sich körperlich schonen.
Es kann bei unter einem Prozent zu Lähmungen, Gefühlsstörungen oder Funktionsstörungen der Blase und des Darms kommen. Bei fünf Prozent der Patienten kann es nach dem Ersteingriff zu einem erneuten Vorfall kommen (Rezidiv).
Wie sind die Erfolgsaussichten?
Bei korrekter Indikation liegt die Erfolgsaussicht nach einem Ersteingriff bei etwa 80%.
Welche Behandlungen sind noch erforderlich?
Am Abend nach dem Eingriff kann der Patient das Bett für den Gang zur Toilette verlassen. Am ersten Tag nach der Operation kann in Begleitung des Pflegepersonals oder Physiotherapeuten eine zunehmende Belastung erfolgen. Längeres Sitzen sollten Sie zunächst vermeiden. Die Übungen zeigen Ihnen rückengerechte Bewegungsmuster, womit bereits am Tag vor der Operation begonnen wird. Es werden dabei Übungen zum Drehen im Bett, Aufstehen, Hinlegen, Gehen und Treppensteigen erlernt. Mitunter ist eine besondere Therapiemaßnahme in einer Rehabilitationseinheit nötig, mittels welcher der Patient auf sein Zuhause vorbereitet wird. In den nächsten drei Wochen sollten Sie sich körperlich schonen.
Wann dürfen Sie wieder arbeiten?
Die Arbeitsfähigkeit richtet sich nach dem ausgeübten Beruf. In der Regel beträgt die Arbeitsunfähigkeit vier Wochen bis drei Monate.
Wann dürfen Sie wieder Sport betreiben?
In der Regel dürfen Sie zwei Wochen nach dem Eingriff gern wieder Fahrrad fahren. Mit Joggen, Reiten oder Schwimmen können Sie nach drei bis vier Wochen beginnen. Ballsportarten sollten Sie frühestens nach drei Monaten und erst bei Beschwerdefreiheit aufnehmen.
Welche Nachsorge sollte erfolgen?
Wir bitten Sie, sich drei Monate nach Ihrer Entlassung aus unserer Klinik wieder in unserer ambulanten Sprechstunde vorzustellen. Falls vorher erneut Beschwerden auftreten, ist eine frühere Vorstellung ratsam.